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Portrait des Komponisten Giacomo Puccini
1858 Lucca - 1924 Stad Brussel / Bruxelles-Ville / Stadt Brüssel
TOSCA
UA 1900 Roma / Rom
dt. EA 1902 Dresden
Libretto / Word-book: Luigi Illica & Giuseppe Ciacosa
»melodramma / Schauerdrama«

 

google trends für die Oper "Tosca"

Hörbeispiele: 96 Kbit/s, MP3
24.01.1964 CD OPD
Dir.: C.F.Cillario - London ROHO
M.Callas (Floria Tosca), R.Cioni (Mario Cavaradossi), T.Gobbi (Il barone Scarpia), E.Garrett (Il sagrestano), R.Bowman (Spoletta)
Akt I
Cavaradossi & sagrestano —› Dammi i colori... Recondita armonia... Queste diverse gonne... Tosca - Recondita armonia 3:07 Min
Cavaradossi & Tosca —› Mario! Mario! Mario!... Qual' occhio il mondo più star di paro... Tosca - Mario! Mario! Mario!... Qual' occhio il mondo 11:54 Min
Scarpia, Spoletta & coro —› Tre sbirri, una carozza... Tosca - Tre sbirri, una carozza 4:00 Min
Akt II
Scarpia, Tosca & Cavaradossi —› Orsù, Tosca, parlate... Tosca - Orsù, Tosca, parlate 3:36 Min
Cavaradossi, Tosca & Scarpia —› Vittoria! Vittoria!... Tosca - Vitoria! Vittoria! 1:17 Min
Tosca —› Vissi d'arte, vissi d'amore... Tosca - Vissi d'arte, vissi d'amore 3:16 Min
Tosca & Scarpia —› Io tenni la promessa... E qual via scegliete?... Tosca - Io tenni la promessa 7:21 Min
Akt III
Cavaradossi —› È lucevan le stelle... Tosca - È lucevan le stelle 2:26 Min
Tosca & Cavaradossi —› O dolce mani... Tosca - O dolce mani 6:58 Min
Tosca & Spoletta —› Presto, su! Mario... Tosca - Presto, su! Mario 1:25 Min

Rolle / Charakter

Floria Tosca [Sopran]
Eine berühmte Sängerin
Marius' Geliebte

Mario Cavaradossi [Tenor]
Marius Cavaradossi:
Ein Maler
Ein republikanischer Parteigänger

Il barone (Vitelio) Scarpia [Bariton]
Der Baron (Vitelius) Scarpia:
Polizeichef
Verehrer von Tosca

Cesare Angelotti [Bass]
Cäsar Angelotti:
Staatsgefangener und ehemaliger Konsul
Bruder der Gräfin Attavanti (in der Oper)
hist.: : Liborio Angelucci (Er starb mit 65 Jahren eines natürlichen Todes)
— Der Konsul ist eine Amtsperson (Konsularbeamter), die offiziell von einem Staat (Entsendestaat) zur Wahrung der Interessen seiner Angehörigen und seines Handels in einem fremden Land (Empfangsstaat) bestellt ist. http://de.wikipedia.org

Il sagrestano [Bariton]
Der Küster (auch Mesner)
— Der Küster (von lat. custos „Hüter“, „Wächter“), auch Kirchendiener, Sakristan, Kirchner oder Kirchwart, im süddeutschen Raum Mesner, in Österreich Messner oder Mesmer – dessen Dienstwohnung die Küsterei bzw. Mesnerei ist - bezeichnet einen Beruf in der Kirche. In der Regel ist der Küster Angestellter einer Kirchengemeinde, Pfarrei oder der Diözese. http://de.wikipedia.org

Spoletta [Tenor]
Agent der Polizei

Sciarrone [Bass]
Ein Gendarm

Un carceriere [Bass]
Ein Schließer

Un pastore rigazzo ossìa Un pastorello [Knaben-Sopran od. Mezzo]
Ein junger Hirte oder Ein Hirtenknabe

Roberti [stumme Rolle]
Gerichtsdiener

Hintergrund / Background

Eine Anekdote:
Puccini mußte es natürlich reizen, daß der große alte Meister Verdi dem franz. Dramatiker, der ihm seine "Patrie" als Opernstoff angeboten hatte, neben einem ablehnenden Bescheid sagen ließ: wenn er nicht zu alt wäre, würde er ein Stück von Sardou gern komponieren - die Tosca. Das macht auf Puccini so viel Eindruck, daß er mit Illica das Ganze durchspricht, z.B. die opernmäßig erforderlichen Umformungen, die unbedingt nötige gründliche Abänderung des letzten Aktes, der bei Sardou im Kerker spielt; dann aber hat ihn die "Bohème" ganz und gar eingefangen und er denkt an die Ganze Sache nicht mehr.

Doch dann wird er durch eine Nachricht aufgescheucht:
Alberto Franchetti, der Schüler Michele Puccinis*, der erfolgreiche «Asrael»-Komponist, will die Tosca in Musik setzen. Er hat sich von Illica das Buch machen ... ja in Paris soll bei Victorien Sardou eine Vorlesung des fertigen Textes in Verdis Gegenwart stattgefunden haben, und die lateinische Hymne, die Cavaradoosi vor seiner Hinrichtung singt, hat den ehrwürdigen Altmeister derart entflammt, daß er dem verdutzten Illica das Heft aus der Hand gerissen und mit erregt bebender Stimme selber weiter vorgelesen hat ... und jetzt gab es natürlich kein Halten mehr. Der Stoff, auf den Puccini längst und ziemlich leichten Herzens verzichtet hatte, schien ihm nun, da ihn ein anderer haben sollte, der begehrenswerteste aller Opernvorwürfe (aus dem mittelhochdeutsch für Vorlage) zu sein.

* Michele Puccini (1813-1864), der Vater des Opernkomponisten, war selbst Organist und Chordirigent in Lucca


Originalplakat von Puccinis "Tosca"
Originalplakat von Puccinis Tosca In der englischsprachigen Literatur zum Thema wird stur dieser Mythos gepflegt: Es gab ein gewisses Verschwöhrermahl: Illica und Ricordi, der auch Franchettis verleger war, aber Puccini als Toscakomponisten begreiflicherweise vorzog, sollten dem Ahnungslosen allmählich den Text verleiden (umgangssprachlich: miesmachen) und ihm durch scheinbar absichtslos vorgebrachte bedenken und Einwände die Lust an der Arbeit nehmen. Das gelingt überraschend schnell. Franchetti gibt seinen Plan endgültig auf ... er mag es hinterher oft genug bedauert haben. Am nächsten Tag schließt Puccini mit Illica, Giacosa und Ricordi den Vertrag ab und macht sich an die Arbeit.

Fakt ist: Franchetti kommt mit der Tosca nicht zurande, verzichtet und gibt die Rechte zurück. Ein recht leidenschaftsloser Vorgang.
Viele Jahre später, 1916, in einem Brief an Illica, gibt er zu: Ich befinde mich heute in derselben Lage, wie damals, als ich die »Tosca« machen sollte. Du erinnerst Dich, wie Du sie Verdi vorgelesen hast, und wie enthusiastisch er reagiert hat? Ja, schön, und auch ich war mir damals des theatralen Effekts und des Erfolgs des Librettos sicher – und dennoch musste ich darauf verzichten, denn ich habe die Musik dazu einfach nicht gehört.

 


Abkürzungen / Abbreviations


Link zum Seitenanfang  Zuletzt überarbeitet am: 29.01.2014  
ES&DF