Rolle 
/ CharakterGiselda 
[Sopran]  Gisela:  
Folcos Gattin conte 
Rinaldo [Tenor]  
Graf Rinaldo:  Folcos Bruder conte 
Folco [Bariton]  
Graf Folco:  Giselas Gatte Salomone 
[Bass]  Salomon:  
Wahrsager und Zauberer Un 
servo   Ein Diener 
  |  Hintergrund 
/ BackgroundEntstehung:
  Italo 
Montemezzi begann die Arbeit an seiner letzten Oper "L'incantesimo / Der 
Liebeszauber" (eine Kurzoper) im Jahre 1933. Das Libretto dieses Einakters 
stammt von Sem Benelli (dem Librettist von L'amore dei tre re) und ist in vielerlei 
Hinsicht eine Rückkehr in die Welt der früheren Oper, in einem mittelalterlichen 
Schloss in den Alpen.  Erzählt wird die Geschichte des Adligen Folco, der das 
Gesicht seiner toten Frau im Antlitz eines Hirsches erblickt. Der Zauberer Salomon 
beauftragt Folco, ihm den Hirsch zu bringen, damit er die Liebe seiner Frau behalten 
kann. Allerdings ist es ein anderer vorübergehender Zauber der ausgeführt wird 
und dann zum Tragen kommt.
  Man kann die Oper als Benelli's poetischen Protest 
gegen Mussolinis faschistische Herrschaft in Italien lesen. Montemezzi fand es 
schwierig diese Oper zu komponieren, vielleicht - aber das ist nicht klar - weil 
er zunehmend von dem iItalienischen Staat enttäuscht war. Im Jahr 1939 zogen er 
und seine Frau Katherine nach Amerika. Nachdem sie ein paar Monate in New York 
lebten, ließen sie sich in Beverly Hills nieder. Hier fand Montemezzi die Ruhe 
und Inspiration zu der schweren Arbeit an "L'incantesimo". Er interessierte 
sich für das Radio als Medium, da er die Oper somit einem sehr großen Publikum 
zugänglich machen konnte und bot "L'incantesimo" der NBC als potenzielle 
Radio-Oper an. Die NBC war begeistert und die Oper wurde am 9. Oktober 1943 ausgestrahlt. 
"L'incantesimo" wurde gut aufgenommen, obwohl sie als Radio-Oper Sendung 
inmitten all der Ablenkungen des Zweiten Weltkriegs weniger Aufmerksamkeit auf 
sich gezogen hat, als sie es sonst getan hätte. Erst 1952 fand eine szenische 
Aufführung statt. Mehrere Kritiker bemerkten, daß sie besonders für 
das Funkmedium geeignet schien und es in der Tat mehr eine musikalische Geschichte 
sei als eine Arbeit mit der Notwendigkeit einer Inszenierung. Die Musik, wenn 
auch offensichtlich sehr altmodisch für die 1940er Jahre, ist durchweg schön und 
es kommt zu einem glücklichen ekstatischen Ende, was sehr im Widerspruch zu den 
tragischen Schlußszenen anderer Opern von Montemezzi steht. Quelle: David 
Chandler, Doshisha University, Kyoto 
        Hörbeispiel: 
          96kBit/s, MP3 
          * Rinaldo & Giselda 
 Quante volte... Sento che un nodo arcano!... Ric Furman 
[Tenor] & Anna Singer [Sopran] 02.2010 Pittsburgh   
3:50 Min  |