| Rolle 
/ Charakter Nela 
[Sopran]
 Marà 
[Mezzo]
 Bruno 
[Tenor] Rocco 
[Bariton]Rochus
 Il 
cantastorie [Tenor]Der Bänkelsänger
  
Der Bänkelgesang war vom Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert eine gesamteuropäische 
Erscheinung. Bänkelsänger waren damals wichtige Nachrichtenkolporteure.
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 L'indovina 
[Mezzo]Die 
Wahrsagerin
 Il 
giocatore di bussolotti [Bass]Der Glücksspieler (Becherspieler)
 Il 
ranocchiaio [Bariton]Der "Frosch"
 L'eremita 
[Bass]Der 
Eremit
 | Hintergrund 
/ BackgroundEntstehung:
 .jpg) Das 
Libretto zu "Il mistero" wurde aus der Vorlage von Giovanni Vergas gleichnamiger 
Erzählung aus der Sammlung "Novelle rusticane" (1883) in Zusammenarbeit 
mit Giovanni Monleone erarbeited, wobei der Plot sicherlich eine gewisse Ähnlichkeit 
zu seiner Kurzgeschichte "Cavalleria rusticana", die 2 Jahre früher 
geschrieben wurde und aus der Sammlung "Vita dei campi" (1881) stammt, 
aufweist. 
 Die Oper:
 
 .jpg) In 
einem sizilianischen Dorf soll ein Passionsspiel auf-gefiihrt werden, aber die 
Darstellerin der unbefleckten Maria ist bereits mit einem Mann zusammen, dem typischen 
brutalen Tenor. Kurz vor der Aufführung bricht sie in der Erkenntnis ihrer 
Schuld zusammen, und ihr eigener Vater erschlägt den Liebhaber mit dem Beil. Zu 
drei Vierteln ist die Oper peinlich genaue Umweltschiiderung, wie wir sie etwa 
aus dem „Schmuck der Madonna" von Wolf-Ferrari kennen. Daneben tauchen andere 
Reminiszenzen auf (Bajazzo, Cavalleria). Dabei scheint der Komponist die Begabung 
zu besitzen, über den Verismus hinauszugelangen.
 Erfreulicherweise ist 
das Musikalische der beste Teil der Oper und Monleone gehört zur gemäßigten 
Moderne. Die Partitur zeigt stärkste musikalische Begabung in der Kontrapunktur. 
Der breite Fluß der Melodien, die vom Orchester sicher getragene Linie der 
Solostimme läßt den Italiener erkennen, das schwelgerische Ausruhen 
auf der Melodie den Tondichter von gestern. Den satten Lyrismen der Komposition 
kommt die starke Verwendung des Chores entgegen. Die dramatisch glänzend 
herausgearbeiteten Steigerungen des Dialogs sind von gedrängter Kraft.
 Quelle: 
"Neue Zeitschrift für Musik 1924 Jg 91" - Aus Konzert und Oper: Domenico 
Monleone, II Mistero (Das Passionssplel)
 Sizilianisches:"Il 
mistero" ist eine kleine Oper über kleine Leute. Nur kurze 40 Minuten 
dauert der Einakter von Domenico Monleone, und doch entsteht ein realistischer, 
detailreicher Einblick in das Leben in einem abgelegenen sizilianischen Dorf. 
(...)
 Zwei Handlungsstränge entwickeln sich nebeneinander und fügen 
sich zusammen. Während der letzten Vorbereitungen für ein Passionsspiel 
- das titelgebende "Il mistero" -, in dem die unverheiratete Nela die 
Madonna verkörpert, spielt sich ein klassisches Eifersuchtsdrama ab. Bruno 
betrügt seine Frau Mara mit Nela und wird deshalb von Maras Vater Rocco umgebracht.
 Ein 
kurzer, atmosphärisch dichter, nächtlicher Prolog, eine typische Volksszene, 
in dem Solisten und Chor das Dorftreiben wunderbar wirklichkeitsnah abbilden, 
ein großes leidenschaftliches Duett und ein kulminierendes Finale, verbunden 
von Orchestersentenzen, die die Spannung instrumental aufgreifen und weiterführen 
- das sind schon die Zutaten, aus denen Monleone sein Drama formt und in packend-eingängige 
Musik taucht. Das ist komprimierter Verismo 
at his best (...).
 Quelle: Karin Coper (Kritik zur CD MYTO 11.1998) in Orpheus 
11+12.2004
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