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Portraitbild des Komponisten Alberto Franchetti
1860 Torino / Turin - 1942 Viareggio

LA FIGLIA DI IORIO

Die Tochter des Iorio (auch Iorios Tochter)
UA 1906 Milano / Mailand
Libretto / Word-book: Gabriele D'Annunzio
»tragedia pastorale / Hirtentragödie«

 

google trends für die Oper "La figlia di Iorio"

Hörbeispiele: 96kBit/s, MP3
07.1988
Dir.: E.d.Mori -
Orchestra della Città di Verona
Aufführung: in Gardone Riviera
M.Bravo (Mila di Codra), V.Puma (Aligi), G.Scandola (Lazaro di Roio)
Akt I
Aligi —› Laudato Gesù e Maria!... Franchetti - La figlia di Iorio - Laudato 1:59 Min
Aligi
& Mila —› Mercè di Dio!... Franchetti - La figlia di Iorio - Mercè di Dio 2:18 Min
Akt II
Mila & Aligi —› Ma stiè mutolo il patrono...
Aligi
—› Rinverdisca per noi di vita eterna... (1) Franchetti - La figlia di Iorio - Rimverdisca per noi 1:39 Min
Mila & Aligi —› Aligi, fratel mio! Dammi la mano... Franchetti - La figlia di Iorio - Aligi, fratel nio 6:15 Min
Lazaro & Aligi
—› Che c'è egli, Aligi!... (2)
Akt III

Rolle / Charakter

Mila di Codra [Sopran]
Eine Hure
Tochter des angeblichen Magiers Iorio

Aligi [Tenor]
Lazaros Sohn

Candia della Leonessa [Alt oder Mezzo]
Mutter von Aligi

Lazaro di Roio [Bariton]
Ein Schnitter
Vater von Aligi

Ornella [Sopran]
Schwester von Aligi

Splendore [Mezzo]
Schwester von Aligi

Favetta [Mezzo]
Schwester von Aligi

Un mietitore [Bass]
Ein Schnitter

Il crocifero [Bass]
Der Kreuzträger

Iona di Midia [Bass]
Jonas von Midia

voce lontana*
Stimme aus der Ferne

Una lamentatrice
Eine Trauernde

Vienda di Giave [mimo]

Ienne dell'Eta [mimo]

Femo de Nerfa [mimo]
Femo von Nerfa

* im Libretto wird angegeben:
Una voce
Eine Stimme

Un'altra voce
Eine andere Stimme

bei anderen Quellen wird anstatt "voce lontana" folgende Rolle gelistet:
Un contadino
Ein Bauer

Hintergrund / Background

Es ist D'Annunzios Vorlage, wo das christliche Fest und die christlichen Symbole die offensichtlichste Folie für das archaisch-mythische Ambiente und Geschehen liefern. Die tragische Handlung setzt am Vorabend des Johannistages, also am 23.Juni ein, in dem unschwer das heidnische Erbe der Sonnenwende und der Anthesterien zu erkennen ist. Was mit Hochzeitsvorbereitungen beginnt, endet mit Vatermord und der Verbrennung von Iorios Tochter auf dem Scheiterhaufen.

Ist also D'Annunzios "Hirtentragödie" die Darstellung des Kampfes der Geschlechter, der Entmächtigung des Matriarchats durch das Patriarchat? Dionysos versus Demeter? Wird folglich der dionysische gegen den eleusinischen Kult ausgespielt, dem aber, das ist der Wendepunkt und Witz, durch die Wiederauferstehung nach dem Flammentod, die Zukunft gehört? Es wäre denkbar.
Aber vielleicht ist es doch nicht ganz so, denn, was bleibt, sind Aligi, der zur Melancholie neigende, schwache Sohn, und Candia, die nicht gerade kraftvolle Muttergestalt. Fast könnte man also meinen, dass das zerstörerisch Dionysische und magisch Eleusinische - gefeiert im Ernte- und im Weinfest - gleichermaßen besiegt werden durch das "verbrürgerlichte" Paar von Mutter und Sohn als Grundkonstellation der modernen Gesellschaft.
Sicher aber ist, dass D'Annunzio seine Dramen, und ganz besonders diese Tragödie als Kulthandlung, aufgefasst sehen wollte, deren Kultstätte ein ihm schon zu Lebzeiten geweihtes Theater war, nämlich das berühmte "Vittoriale degli Italiani" am Garda-See.
Quelle: Uta Treder (Università degli Studi di Perugina)

Hörbeispiele: 96kBit/s, MP3
(1) Aligi
—› Rinverdisca per noi di vita eterna...
Giovanni Zenatello [Tenor]
15.05.1906 Mailand
Hoerbeispiel - Franchetti - La figlia di Iorio - Rinverdisca per noi 1:46 Min

(2) Lazaro & Aligi —› Che c'è egli, Aligi!...
Eugenio Giraldoni [Bariton] & Giovanni Zenatello [Tenor]
15.05.1906 Mailand (mit Klavier) Hoerbeispiel - Franchetti - La figlia di Iorio - Che c'è egli 2:40 Min


Orchester / Orchestra
Schallplattenmarke / Label
Abkürzungen / Abbreviations


Link zum Seitenanfang   Zuletzt überarbeitet am: 23.04.2016  
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